Am Tag nach dem Abendmahls-Gottesdienst war die Vorfreude noch immer da, wenn sie bei den Jugendlichen - zumindest zu Beginn – auch von großer Aufregung überlagert wurde. Um sie herum waren strahlende Gesichter zu sehen: die Angehörigen, Pastor Schweitz, Diakon Ingo Jaeger, Küsterin Birgit Remmert, weitere Gäste des Gottesdienstes sowie die Kirchenvorsteherinnen freuten sich mit den Jugendlichen auf den Festakt der Konfirmation.
„Martin Luther“ war das Thema der Predigt von Pastor Dimitri Schweitz. Mit den Gedanken und dem Wirken Luthers hatten sich die vier Jugendlichen bereits intensiv auf ihrer Konfi-Freizeit und in ihrem Vorstellungsgottesdienst auseinandergesetzt.
Im Vordergrund der Predigt stand nun die Bibelstelle: „Ich schäme mich des Evangeliums von Christus nicht: denn es ist eine Kraft Gottes, die da selig macht alle, die daran glauben.“ (Röm 1, 1-17). Pastor Schweitz rief die Jugendlichen dazu auf, mutig wie Martin Luther zu ihrem Glauben zu stehen und ihn im Alltag zu leben. Der Glaube bietet den Menschen ein festes Fundament für die Anforderungen des Lebens. „Die Vision Jesu ist eine Welt ohne Hass und Neid. Es ist an uns, diese Vision umzusetzen“, so Pastor Schweitz.
Das Lied „Ich sage JA“ (Freitöne 134) leitete über zur Konfirmationsfrage an die Jugendlichen, die sich mit ihrem gemeinsamen „JA“ zu ihrem christlichen Glauben bekannten und nun vollwertige Mitglieder der christlichen Kirche sind.
Einzeln wurden die Konfirmierten von Pastor Schweitz eingesegnet, nachdem Diakon Ingo Jaeger den jeweils gewählten Konfirmationsspruch verlesen hatte.
Bei der Segnung wurde jeder konfirmierte Jugendliche von zwei selbst gewählten Assistierenden begleitet. Diese legten stärkend die Hand auf die Schultern und hatten auch Gelegenheit, ein persönliches Wort an den bzw. die Jugendliche(n) zu sprechen.
Persönlich wurde es dann auch nochmals bei den Grußworten, die Diakon Ingo Jaeger an die Jugendlichen richtete. Mit einem weinenden Auge lasse er die Jugendlichen ziehen. Normalerweise sei er Gruppen von 15 bis 20 Jugendlichen gewohnt, so dass er sich zu Beginn der Konfi-Zeit fragte, wie sich die Unterrichtszeit mit einer so kleinen Gruppe gestalten lassen würde. Nun, es wurde eine sehr intensive Zeit mit diesen vier unterschiedlichen Persönlichkeiten. Die Zeit war auch geprägt von Gesprächen über persönliche Befindlichkeiten, Schicksalsschläge, Hobbys und so manchen Informationen, die vermutlich nicht einmal die Eltern wüssten. (An dieser Stelle gab es durchaus fragende und gleichzeitig schmunzelnde Gesichter bei den Eltern). Auch Spontaneität zeichnete diese Jugendlichen aus. Aus dem Konfi-Unterricht wurden zum Beispiel die Eltern angerufen und dazu befragt, wieso diese die Kinder taufen ließen. Die Angerufenen wurden dann „live“ in den Unterricht zugeschaltet bzw. deren schriftliche Nachrichten direkt vor allen verlesen.
Sein erster Konfi-Jahrgang in der Kirchengemeinde Wetschen werde für ihn immer etwas Besonderes sein, resümierte der Diakon.
Mit einem lachenden Auge blickte Ingo Jaeger in die Zukunft, denn die gemeinsame Zeit mit den Jugendlichen gehe weiter: längst hätten sie sich zum „Coming-Home“ mit einem Bowling-Nachmittag in den Sommerferien verabredet.
Im Anschluss gratulierte die Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Erna Szubin, den Konfirmierten ebenfalls sehr herzlich. In ihren Grußworten lobte sie deren aktive Mitarbeit in der Kirchengemeinde und wünschte dem „vierblättrigen Konfirmierten-Kleeblatt, das ja bekanntlich Glück bringt“ den Glauben an sich selbst sowie Gottvertrauen für ihren weiteren Weg. Als Erinnerung an die Konfi-Zeit und die Konfirmation wurden die Jugendlichen von der Kirchengemeinde mit einem individuellen Naturstein, der mit einer Lutherrose graviert ist, beschenkt.
Für den passenden musikalischen und feierlichen Rahmen sorgten Monika Zilke an der Orgel sowie der Chor „Gemeinsam singen macht glücklich“ mit Ellen Agarius-Lüking. Der Chor übertrug seine Glücksgefühle beim Singen mit den Liedern „Über 7 Brücken musst du gehen“ und „We shall overcome“ auf die Gäste des Festgottesdienstes.
Herzlichen Dank an alle, die zu diesem gelungenen, festlichen Gottesdienst ihren Beitrag geleistet haben.
Den Konfirmierten und ihren Familien wünschen wir Gottes Segen und freuen uns auf ein Wiedersehen mit ihnen in unserer Kirchengemeinde.
Quelle: Kirchengemeinde Wetschen
