© Jantje Ehlers

Neuigkeiten aus dem Kirchenkreis Grafschaft Diepholz

Im Kirchenkreis Grafschaft Diepholz stehen in der kommenden Zeit einige Veränderungen in den Personalia an (Stand Januar 2024).

Nachstehend finden Sie dazu die Pressemitteilungen von Miriam Unger (zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der evangelisch-lutherischen Kirchenkreise, Syke-Hoya und Grafschaft Diepholz).

Quelle: Miriam Unger, Kirchenkreis Grafschaft Diepholz
Monika Terfloth

Das erste Lächeln im Kirchenkreis - Euporalseketärin Monika Terfloth geht in den Ruhestand

DIEPHOLZ. Seit 29 Jahren ist sie das Herz, der Eingang und das Koordinationszentrum in der Superintendentur im Kirchenkreis Grafschaft Diepholz. Anfragen, Termine, Informationen und die unterschiedlichsten organisatorischen Arbeiten laufen bei ihr ebenso zusammen wie das Wissen über Hintergrundentscheidungen, Personalia und persönliche Geschichten, Freuden und Probleme der Haupt- und Ehrenamtlichen.
Egal, wie voll der eigene Schreibtisch ist – Monika Terfloth kümmert sich. Zuverlässig, schnell, diskret und immer mit einer unverwechselbaren Freundlichkeit. So war es fast drei Jahrzehnte lang. Nun geht die 66-Jährige Ephoralsekretärin in den Ruhestand. Am 31. Januar ist offiziell ihr letzter Arbeitstag. Inoffiziell ist sie noch bis Ende März da, unterstützt im Büro und arbeitet ihre Nachfolgerin Silke Emker ein. Am 14. April wird sie dann endgültig verabschiedet – um 15 Uhr in der Nicolai-Kirche in Diepholz.

Weitere Informationen finden Sie hier:
www.kirchenkreis-diepholz.de/meldungen/2024/2024-01-newsletter-kirchenkreis-diepholz-ephoralsekretaerin-monika-terfloth-geht-in-ruhestand

Quelle: Miriam Unger, Kirchenkreis Grafschaft Diepholz
Silke Emker

"Ich muss einfach was mit Leuten machen" - Silke Emker wird neue Ephoralsekretärin im Kirchenkreis Grafschaft Diepholz

DIEPHOLZ / DREBBER. Silke Emker ist eine unverstellte, spontane Frau, die anpackt und sagt, was Tango ist, aber irgendwie bei allem immer in sich hineinzuschmunzeln scheint. Sie hat schon viel gemacht, auch beruflich – als Sachbearbeiterin im Groß- und Einzelhandel gearbeitet, bei einem nachhaltigen Lebensmittelhersteller und bei einem Maschinenbauunternehmen, auf dem Spargelfeld, in einer Bäckerei, bei einer Versicherung, als Kellnerin und als Küsterin und Sekretärin einer Kirchengemeinde. Zum 1. Februar wird die 56-Jährige aus Drebber die neue Ephoralsekretärin in der Superintendentur des Kirchenkreises Grafschaft Diepholz. „Ich muss einfach immer mit Leuten machen“, sagt sie, „ich brauche das irgendwie“.
Mit halber Stelle bleibt Silke Emker Gemeindesekretärin in Drebber. In der Superintendentur Diepholz neben der St. Nicolai-Kirche wird sie Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag von 8 bis 13 Uhr zu erreichen sein.

Das vollständige Interview finden Sie hier:
www.kirchenkreis-diepholz.de/meldungen/2024/2024-01-newsletter-silke-emker-aus-drebber-wird-neue-ephoralsekretaerin-im-kirchenkreis-grafschaft-diepholz

Quelle: Kirchenkreis Grafschaft Diepholz
Ute Strathmann

Was sie ausstrahlt: Gelassenheit, Erfahrung, Machbarkeit. Diakonisches Werk Diepholz-Syke-Hoya verabschiedet Schuldnerberaterin Ute Strathmann in den Ruhestand

DIEPHOLZ/SULINGEN/SYKE. Die meisten Menschen kommen verschämt und etwas geduckt zum ersten Beratungstermin. Ob es die Oma ist, die ihr Leben lang gearbeitet und gut gewirtschaftet hatte, aber mit ihrer geringen Rente nicht mehr ihre Miete und ihren Lebensunterhalt bezahlen kann. Oder der Selbstständige, dem es durch gesundheitliche Probleme nicht mehr gelang, sein Unternehmen zu halten. Die Alleinerziehende, die in finanzieller Not einen Kredit aufgenommen hat, den sie nicht abbezahlen kann; die heimliche Alkoholikerin, der ihr Leben weggerutscht ist, oder der Teenager, der sich verzockt hat. Der Schritt, Hilfe in einer Beratungsstelle zu suchen, ist enorm groß. Die meisten Verschuldeten schämen sich. Es ist ihnen unangenehm, ihre Lebenssituation und ihre finanzielle Lage offenzulegen. Sie fürchten, von ihrem Gegenüber beurteilt, klein gemacht und von oben herab belehrt zu werden.
 
Ute Strathmann hat sie alle am Beratungstisch gehabt. Den allermeisten konnte sie helfen. Und zwar ohne Zeigefinger, Moralpredigt und Abwertung.

Ute Strathmann ist eine Frau, die Gelassenheit ausstrahlt, Erfahrung und Machbarkeit. Sie hat Verständnis und Mitgefühl dafür, in welche Situationen man im Leben rutschen kann. Sie behandelt ihre Klienten auf Augenhöhe. Aber sie packt sie nicht in Watte. Sie redet ruhig und klar – und sie spricht Tacheles.
2013 fing sie in der Sozialen Schuldnerberatung des Diakonischen Werkes Diepholz-Syke-Hoya an. Zunächst arbeitete sie in der Präventionsarbeit, später zunehmend in der Schuldner- und Insolvenzberatung. An den Standorten Diepholz, Sulingen und Syke bot sie in den vergangenen zehn Jahren Beratungen und Hilfe an. „Ute Strathmann hatte die Themen und Probleme der Gesellschaft immer im Blick – ob es um die Situation von jungen Menschen ging oder um Senior*innen mit kleiner Rente“, sagt Marlis Winkler, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Diepholz-Syke-Hoya. „Eine so kompetente, erfahrene und zuverlässige Schuldnerberaterin nun in den Ruhestand verabschieden zu müssen, fällt uns schwer. Sie wird uns sehr fehlen.“

Quelle: Kirchenkreis Grafschaft Diepholz
Brigitte Suckut

IN DER FLUT DER GEFLÜCHTETEN WAR SIE DER ERSTE WELLENBRECHER Diakonisches Werk Diepholz-Syke-Hoya verabschiedet Flüchtlingssozialarbeiterin Brigitte Suckut in den Ruhestand

DIEPHOLZ. 2015 war ein heftiges und herausforderndes Jahr für die Flüchtlingshilfe. Der anhaltende Bürgerkrieg in Syrien, der Terror des „Islamischen Staats“ im Irak und die instabilen Verhältnisse in vielen anderen Ländern der Welt lösten eine riesengroße Fluchtwelle aus. Die Menschen flohen in Massen vor Gewalt, Verfolgung, Armut und Hunger und suchten Schutz und Sicherheit in Europa. Kaum eine Gegend in Deutschland war auf einen derartigen Ansturm vorbereitet. In Windeseile mussten Strukturen geschaffen werden, um das Ankommen, die Unterbringung, Versorgung und Integration der Geflüchteten zu organisieren. Das Diakonische Werk des Kirchenkreises Grafschaft Diepholz übernahm die Aufgabe für die Region sofort beherzt und baute in Kooperation mit der Stadt Diepholz innerhalb weniger Tage den Arbeitsbereich der Flüchtlingssozialarbeit aus. Um die Flut von Geflüchteten zu bewältigen und vor Ort in Bahnen zu lenken, stellte das Diakonische Werk sie ein – quasi als ersten Wellenbrecher: Brigitte Suckut.
 
Die gebürtige Bielefelderin, Diplom-Sozialpädagogin, Mediatorin und Mutter von zwei erwachsenen Töchtern, lebt seit 1999 in Diepholz. Und sie brachte nicht nur ein Gespür für die geflüchteten Menschen und ihre Probleme mit, sondern auch Organisationstalent.
 
In wenigen Wochen verband sie sich mit allen wichtigen und hilfreichen Stellen, Einrichtungen und Menschen vor Ort und baute ein Netzwerk auf. Die der Stadt zugewiesenen Geflüchteten wurden abgeholt und begrüßt, Brigitte Suckut und ihr ehrenamtliches Team halfen bei der Orientierung. Sie gingen mit ihnen die ersten Schritte zur Integration, organisierten Sprachkurse, Hilfs- und Begegnungsangebote, Kita- und Schul-Betreuung für die Kinder, suchten Beschäftigungen, Ausbildungs- und Arbeitsplätze für die Erwachsenen. Sie unterstützten bei Angelegenheiten mit Ämtern und Behörden, begleitete die Menschen bei gesundheitlichen Problemen, vermittelten Beratungen, weiterführende Hilfen und bauten die Flüchtlingshilfe vor Ort immer mehr aus.
„Brigitte Suckut hat dieses Arbeitsfeld für uns kontinuierlich weiterentwickelt und qualifiziert“, sagt Marlis Winkler, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Diepholz-Syke-Hoya. Doch nach neun vollgepackten, fordernden, erfolgreichen Jahren gibt die Flüchtlingssozialarbeiterin die Verantwortung für den Arbeitsbereich nun in andere Hände.
 
Mit großer Dankbarkeit verabschiedeten das Diakonische Werk und der Kirchenkreis die 63-Jährige in den Ruhestand. „Wir werden sie sehr vermissen“, betont Marlis Winkler.

Quelle: Miriam Unger, Kirchenkreis Grafschaft Diepholz
Ralf Vullriede

„MISTER MAV“ ÜBERGIBT DEN STAFFELSTAB - Ralf Vullriede, langjähriger Vorsitzender der Mitarbeitendenvertretung, geht in den Ruhestand

„Der Friedhof ist voller Menschen, die unersetzbar sind“, sagt Ralf Vullriede und lacht. „Das ist einer meiner Lieblingssprüche. Und er gilt natürlich auch für mich.“ Schwer vorstellbar, denn für die meisten Mitarbeitenden im Kirchenkreis Grafschaft Diepholz ist Vullriede seit Jahrzehnten „Mister MAV“ – der Ansprechpartner bei arbeitsrechtlichen Unklarheiten und Problemen. Seit 29 Jahren gehört der 64-Jährige zur Mitarbeitendenvertretung (MAV), seit 2000 ist er deren Vorsitzender. Doch nun ist es Zeit, den Staffelstab zu übergeben – Ralf Vullriede verabschiedete sich in den Ruhestand.

Der ganze Beitrag ist hier zu finden:
www.kirchenkreis-diepholz.de/meldungen/2024/2024-01-mav-vorsitzender-ralf-vullriede-verabschiedet-sich-in-ruhestand

Quelle: Miriam Unger, Kirchenkreis Grafschaft Diepholz
Sarah Frerking

„ICH GEHE PROBLEME GERNE DIREKT AN“ - Sarah Frerking ist die neue Vorsitzende der Mitarbeitendenvertretung (MAV) im Kirchenkreis

Sarah Frerking ist eine Macherin. Zuversichtlich, zupackend und zuverlässig. Immer in Kontakt und in Bewegung. Ein Beziehungsmensch – freundlich, offen und interessiert an Neuem, gleichzeitig aber auch bodenständig und geerdet. Eine, die sich interessiert und kümmert und keine Scheu davor hat, Verantwortung zu übernehmen. Es war also nicht überraschend, auf wen sich sofort alle Blicke richten würden, als MAV-Vorsitzender Ralf Vullriede seinen Rückzug in den Ruhestand ankündigte.
Dabei wollte sie „eigentlich erst mal nur gucken, was bei der Mitarbeitendenvertretung so passiert“, erzählt die 31-Jährige. „Ich habe sehr gerne im Jugendmigrationsdienst (JMD) und in der Flüchtlingssozialarbeit des Diakonischen Werkes Diepholz-Syke-Hoya gearbeitet und mich 2021 für die Wahl aufstellen lassen, weil ich die MAV wichtig finde und mich ihre Arbeit interessiert hat. Irgendwann mal den Vorsitz zu übernehmen, daran habe ich überhaupt nicht gedacht. Außerdem war ich schwanger und bin erst mal ein Jahr in Elternzeit gegangen …“

Den kompletten Beitrag finden Sie hier:
www.kirchenkreis-diepholz.de/meldungen/2024/2024-01-newsletter-sarah-frerking-wird-vorsitzende-der-mav-im-kirchenkreis-diepholz

Quelle: Miriam Unger, Kirchenkreis Grafschaft Diepholz
Wilhelm Reessing

„EIN WIRKLICH AUSSERORDENTLICHES ENGAGEMENT FÜR VÖLKERVERSTÄNDIGUNG“ - Tschernobyl-Aktion: Wilhelm Reessing verabschiedet sich von seiner Herzensaufgabe

Es war eine Katastrophe mit verheerenden Folgen, die bis heute noch Auswirkungen haben. Vor fast 40 Jahren, am 26. April 1986, kam es im Atomkraftwerk von Tschernobyl (im Norden der Ukraine, nahe der Grenze zu Belarus) zu einem Unfall, der als schwerster in der zivilen Nutzung der Atomenergie gilt. Durch die Explosion eines Reaktors wurden große Mengen radioaktiver Stoffe freigesetzt und verteilten sich in der Atmosphäre. Ganze Landstriche wurden radioaktiv verseucht, die Strahlung hatte schlimme Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. Schwere Krebs-, Blut und Immunerkrankungen waren ebenso Folgen wie geschädigtes Erbgut, das für Missbildungen bei Neugeborenen sorgte.
 
Die evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers rief 1992 ihre Tschernobyl-Aktion ins Leben, deren Ziel die Unterstützung und der Austausch mit den Betroffenen aus dem Katastrophengebiet ist. Bis heute brachte die Aktion rund 30.000 Kinder aus der Region Gomel zu Erholungsaufenthalten in die Kirchenkreise der Landeskirche. Und er war von Anfang an mit Feuereifer und riesengroßem Engagement dabei: Wilhelm Reessing.
 
Auf Landesebene arbeitete er mit, war viele Jahre zweiter Vorsitzender der landeskirchlichen Arbeitsgemeinschaft. Im Kirchenkreis Grafschaft Diepholz ist sein Name untrennbar mit der Tschernobyl-Aktion verbunden.

Gemeinsam mit Hans Jürgen Waschke, dem ehemaligen Leiter des Jugendmigrationsdienstes im Diakonischen Werk des Kirchenkreises, organisierte und begleitete Reessing die Aktionen. Ab 1993 brachte er immer wieder große Gruppen von Kindern aus Gomel bei Gastfamilien im Kirchenkreis unter und richtete ein umfangreiches Erholungs-, Freizeit- und Bildungsprogramm für sie aus. 2019 beendeten Corona und anschließend der Krieg in der Ukraine die Besuche in Deutschland.

Reessing selbst hielt beides aber nicht ab, weiterhin aktiv und persönlich den Kontakt zu pflegen, vor Ort Schulpatenschaften zu initiieren und politische Arbeit zu betreiben. 130 Reisen hat er in all den Jahren in die Region Gomel unternommen. Zuletzt im November 2023. Im Jahr zuvor musste er Belarus im Februar 2022 noch fluchtartig verlassen und über Kasachstan ausreisen. Ein turbulentes und gefährliches Unterfangen.

Wilhelm Reessing ist privat Vater von acht Kindern und verstand sich stets als „Kinderrechtler“. Doch aus seiner Herzensaufgabe, der Tschernobyl-Aktion, zieht sich der 67-Jährige nun zurück. Nicht aus nachlassendem Interesse, wie er bekräftigt, sondern aus Altersgründen und weil Begegnungen vor Ort aus politischen Gründen in den vergangenen Jahren immer schwieriger wurden.

Im Rahmen einer bewegenden Verabschiedung bedankten sich Weggefährten und die Leitung des Kirchenkreises und des Diakonischen Werkes für seine langjährige Arbeit. „Wilhelm Reessing hat sich über 30 Jahre lang stark für die Völkerverständigung eingesetzt. Der Schutz und die Förderung der Kinder aus der Region Gomel waren seine Herzensangelegenheit. Er hat so vielen Mädchen und Jungen von dort Erholungsaufenthalte hier bei uns ermöglich und umgekehrt auch zahlreiche Gruppenreisen nach Belarus organisiert und durchgeführt – das ist wirklich ein außerordentliches Engagement“, betont Marlis Winkler, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Diepholz-Syke-Hoya. „Für das Diakonische Werk sagen wir ihm und allen Gasteltern und Unterstützern der Aktion herzlichen Dank dafür.“

Auch Marten Lensch, Superintendent des Kirchenkreises Grafschaft Diepholz, würdigt den Einsatz des 67-Jährigen: „Es ist beeindruckend, mit wie viel Herz, Energie und Zeit Wilhelm Reessing sich eingesetzt hat. Wir sind dankbar für diese lange, intensive Arbeit. Wie es mit der Tschernobylaktion in der Landeskirche und im Kirchenkreis weitergeht werden wir im kommenden Jahr beraten und entscheiden.“